Was versteht man unter Flüssigkeitsmangel (Exsikkose) und wie kann man dem vorbeugen?

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Was ist Flüssigkeitsmangel (Exsikkose)?
Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Durch die Ausscheidung von Urin und Stuhl, durch Schwitzen und die Atmung, verliert ein Mensch jeden Tag eine beträchtliche Menge Flüssigkeit, die durch Flüssigkeitsaufnahme ausgeglichen werden muss. Wird dem Körper nicht ausreichend Flüssigkeit zugeführt, kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden kommen.
Besonders gefährdet sind vor allem ältere Menschen, da das Durstgefühl im Alter stark nachlässt.

 

Welche Ursachen gibt es?
• Krankheiten die mit Fieber, Schwitzen, Erbrechen und / oder Durchfall einhergehen.
• Infektionskrankheiten, wie z.B. Lungenentzündungen usw.
• Chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes, Nierenschäden usw.
• Schluckstörungen, Schmerzen im Bereich des Mundes, der Zunge, Halsschmerzen
• Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. zur Entwässerung)
• Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Demenz, Alzheimer

 

Was können Folgen von Flüssigkeitsmangel sein?
• Verminderte Hirnleistung, Verwirrtheit, Vergesslichkeit
• Kopfschmerzen, körperliche Schwäche, Schwindel, Muskelkrämpfe
• Nierenschäden, Schmerzen im Nierenbereich
• Blutdruckabfall / Kreislaufschock / Bewusstlosigkeit
• Harnwegsinfekte / verminderte Urinausscheidung
• Schlechte Wundheilung / hohes Dekubitusrisiko
• Verstopfung
• Lungenödeme (Wasser in der Lunge), Herzinfarkt, Schlaganfall
• Im schlimmsten Fall kann ein extremer Flüssigkeitsmangel zum Tod führen

Faustregel:
Wenn bei einem Menschen ein sehr starkes Durstgefühl auftritt, fehlen dem Körper bereits zwei Liter Flüssigkeit. Wenn die ersten Krankheitssymptome auftreten, umfasst das Defizit rund vier Liter.

 

Wie kann man vorbeugen?
Um einem Flüssigkeitsmangel vorzubeugen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, auf die sie achten sollten bzw. die von pflegenden Personen / Pflegekräften durchgeführt werden sollten.
Unsere Pflegefachkräfte sind speziell dafür geschult. Sie schätzen mit ihnen ihr persönliches Risiko ein, beraten sie ausführlich und legen mit ihnen die Maßnahmen fest, die ihren Bedürfnissen entsprechen.

 

Mögliche Maßnahmen können sein:
1. Mindesttrinkmenge festlegen (in der Regel 1,5 – 2 Liter täglich)
2. Trinkprotokoll führen
3. Behandlung von Grunderkrankungen
4. Überprüfung der Medikamente auf Nebenwirkungen / Wechselwirkungen (Abklärung mit dem Hausarzt)
5. Spezielle Trinkgefäße / Strohhalme nutzen
6. Flüssigkeiten andicken
7. Ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Säfte,…) schon am Morgen in Sichtweite bereitstellen
8. Gesellschaft beim Trinken
9. Unterstützung bei der Flüssigkeitsaufnahme
10. Infusionen

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Zusatzinformationen

  • Thema Flüssigkeitsmangel 1

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  • Thema Flüssigkeitsmangel 2

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